Die Alterung der Bevölkerung und die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen treiben die weltweite Nachfrage nach haushaltsnahen und pflegerischen Diensten an. Dennoch bleibt dieser wichtige Sektor unterbewertet, informell und wird als Frauenthema stigmatisiert, anstatt als Berufsfeld anerkannt zu werden. Länder wie Belgien und Frankreich, die umfassende Maßnahmen zur Gewährleistung der Erschwinglichkeit, Zugänglichkeit und Professionalisierung des Sektors umgesetzt haben, bieten ein Vorbild. Das von Deutschland vorgeschlagene Gutscheinprogramm war ein Schritt in die richtige Richtung. Angesichts der bevorstehenden Wahlen müssen die deutschen Politiker:innen entschlossen handeln, um die Lebensqualität zu verbessern, die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben und die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Aurélie Decker
Direktorin der European Federation for Services to Individuals (EFSI)
Originalzitat auf Englisch:
Elevating Personal & Household Services for a balanced society
Population ageing and higher female workforce participation are driving global demand for domestic and home-based care services. Yet, this essential sector remains undervalued, informal and stigmatized as a women’s issue rather than recognised as a professional field. Countries like Belgium and France, which have implemented comprehensive measures to ensure affordability, accessibility and professionalisation in the sector, provide a model to follow. Germany’s proposed social voucher programme was a step in the right direction. As elections loom, German leaders must act decisively to improve quality of life, advance gender equality, and address the societal challenges of the future.