Dabei sollen wichtige Kooperationen, national und international, gefördert werden. Das Zentrum, welches vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, besteht seit 2013, wobei dieses zunächst mit Standort in Gießen unter der Leitung von Prof. Dr. Uta Maier-Gräwe stand. Seit 2018 ist das Kompetenzzentrum an der Hochschule Fulda unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Küster angesiedelt. Der aktuelle Projektzeitraum ist bis 2025 angesetzt.
Ziele und Aufgaben des Kompetenzzentrums sind die Durchführung von Fachdialogen zur Vernetzung von Akteur:innen, die Entwicklung von Strategien und Veröffentlichung relevanter Ergebnisse, Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zur Verbesserung des Images Haushaltsnaher Dienstleistungen, die Vergabe und Publikation von Expertisen sowie die Weiterentwicklung der Qualifizierung für haushaltsnaher Dienstleistungen.
Das Kompetenzzentrum konnte bereits in den vorangegangenen Förderphasen den Weg für positive Entwicklungen im Feld haushaltsnaher Dienstleistungen ebnen. Die fünfte Förderphase hat folgende Schwerpunktsetzungen:
- Das Kompetenzzentrum plant mit verschiedenen Stakeholdern, Strategien zur Stärkung der Angebotsseite haushaltsnaher Dienstleistungen zu entwickeln. Hierzu gehört u.a. die Kooperation mit den Agenturen für Arbeit und Job Centern sowie die Förderung der Unternehmensgründung in dem Bereich, insbesondere für Frauen.
- Ebenso sollen haushaltsnahe Dienstleistungsunternehmen durch die Entwicklung von Zertifizierungsmöglichkeiten gestärkt werden, wodurch diese einen Nachweis für die Einhaltung von fachlichen und arbeitsrechtlichen Standards als Qualitätsmerkmal erhalten können. Auch im Hinblick auf die geplante Umsetzung des Gutscheinmodells hat die Zertifizierung von Dienstleistungsunternehmen Relevanz.
- Zur Qualifizierung von Fachkräften für haushaltsnahe Dienstleistungen wurde der Referenzrahmen für die modulare (Teil-) Qualifizierung für haushaltnahe Dienstleistungen und die Hauswirtschaft in der letzten Förderphase entwickelt. Die (Teil-) Qualifizierung als bundeseinheitliches arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitisches Instrument befindet sich nun in der ersten praktischen Umsetzung sowie der Überarbeitung hinsichtlich digitaler Formate und wird begleitend evaluiert. In der aktuellen Förderphase spielt besonders die weitere Etablierung der (Teil-) Qualifizierung in der Praxis eine wichtige Rolle. Auch die Bekanntmachung des Referenzrahmens bei Bildungsträgern und weiteren Akteuren wie den Agenturen für Arbeit/ Job Center wird fokussiert.
- Eine weitere Maßnahme ist die Gestaltung einer Informations- und Imagekampagne zur Wahrnehmung und Aufwertung der haushaltsnahen Dienstleistungen, verbunden mit den Zielen der Gewinnung von qualifiziertem Personal und Vermeidung von illegaler Beschäftigung.
Mit allen Maßnahmen des Kompetenzzentrums PQHD steht die Perspektive der Entlastungspotentiale durch haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien in unterschiedlichen Lebenslagen (u.a. Alleinerziehende, ältere Menschen mit Unterstützungsbedarfen) im Vordergrund, verbunden mit den Chancen zur Förderung und Gleichstellung insbesondere von Frauen am Arbeitsmarkt.