Gewinner des German Equal Pay Awards 2024 Barilla Deutschland GmbH

Preisträger:innen Barilla
© BMFSFJ/Janetzko

Barilla gewinnt den German Equal Pay Award für ein konsequentes und transparentes Vergütungskonzept, das den Gender Pay Gap umfassend und nachhaltig bekämpft. 

Barilla berücksichtigt neben dem Geschlecht auch weitere persönliche und organisatorische/arbeitsplatzbezogene Merkmale. Die Jury erkennt an, dass Barilla die Ursachen des Gender Pay Gaps umfassend mit in den Blick nimmt, in dem weitere persönliche und organisatorische/ arbeitsplatzbezogene Merkmale beachtet werden.

„Wir sind sehr stolz mit dem German Equal Pay Award ausgezeichnet zu werden. Die Förderung von Vielfalt und Geschlechtergleichstellung ist für uns eine Reise und sie endet nicht damit, dass wir Lohngleichheit erreicht haben. Barilla bietet vielfältige Chancen und steht für Chancengleichheit. Bei uns gibt es verschiedene Initiativen zur Förderung von Frauen am Arbeitsplatz, insbesondere, aber nicht nur, in Führungspositionen. Daher freue ich mich besonders darüber, dass wir in den letzten fünf Jahren von 25 Prozent Frauenanteil im Management Board heute bei über 50 Prozent angekommen sind.“

Claus Butterwegge, President der Region Central & Northern Europe und Geschäftsführer der Barilla Deutschland GmbH

Vier Fragen an
Emilia Danz,
HR Director Central & Northern Europe

Was ist Ihr Konzept für Equal Pay? Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
„Wir möchten eine inklusive Arbeitsumgebung für alle schaffen. Dafür müssen wir sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden gleiche Chancen haben und ihr volles Potenzial entfalten können – unabhängig von Geschlecht, Alter oder kulturellem Hintergrund. Im Jahr 2020 haben wir die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern erreicht. Das war ein wichtiges Ziel nach dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ für unsere knapp 9.000 Mitarbeitenden weltweit - fast 1.000 davon in unserer Region Central & Northern Europe. Zweimal im Jahr werden alle Gehälter überprüft und bewertet, um die Gleichheit zwischen den Geschlechtern zu gewährleisten. Wird in Einzelfällen ein ungerechtfertigtes, geschlechtsspezifisches Lohngefälle festgestellt, schließen wir die Lücke. Außerdem arbeiten wir einen Aufholplan aus und setzen diesen um.“

Wie waren die Reaktionen als das neue Konzept eingeführt wurde? Wo gab es Konflikte und wie konnten diese gelöst werden?
„Die Reaktionen waren durchweg positiv. Bei all unseren Initiativen sollen und haben unsere Mitarbeitenden das Gefühl, dass ihre Stimme gehört wird und dass sie zu Veränderungen bei Barilla beitragen können. Das motiviert auch viele Mitarbeitende dazu, sich an internen Arbeitsgruppen u. a. zu „Gender Equality“ zu beteiligen und konkrete Projekte voranzutreiben. Zwei Beispiele hierzu sind ein Konzept zur inklusiven Sprache und Jobsharing, die wir beide in unserer Region umgesetzt haben.
Seit 2014 führen wir zudem alle zwei Jahre weltweit eine D&I Umfrage durch, bei der wir gezielt abfragen, in welchen Bereichen wir uns noch weiterentwickeln müssen. Die Teilnahmequote in Deutschland liegt kontinuierlich weit über 95 Prozent. Da wir die Befragung schon seit mehr als 10 Jahren machen können wir positive Veränderungen sehr klar nachweisen.“

Viele Unternehmen tun sich mit dem Thema Equal Pay schwer. Was hat Ihr Unternehmen dazu bewogen, diesen wichtigen Schritt zu gehen? Was würden Sie anderen Unternehmen mit auf den Weg geben?
„Diversity & Inclusion ist ein wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur und -strategie bei Barilla. Wir setzen uns für eine Kultur der Vielfalt und Integration ein. Dazu gehört auch, dass wir konkrete Maßnahmen für Chancengleichheit ergreifen – sonst bleibt es ein leeres Versprechen. Lohngerechtigkeit – also Equal Pay – ist solch eine konkrete Maßnahme.“

Die Europäische Entgelttransparenzrichtlinie und die Umsetzung im Entgelttransparenzgesetz 2.0 bringt viele Neuerungen für deutsche Unternehmen mit. Wie bereiten Sie sich aktuell auf die Umsetzung der Richtlinie vor?
„Durch unsere bisherigen Bemühungen und Erfolge im Bereich Equal Pay sind wir bereits gut aufgestellt, um die Gesetzesänderungen zu begleiten. Unser globales Human Resources Department setzt sich bereits jetzt, mit Unterstützung externer Expert:innen, kontinuierlich und intensiv mit den Neuerungen auseinander.“


Zahlen und Fakten

  • Zahl der Beschäftigten: rund 500
  • Sitz: Köln
  • Angebotsumfang: Hersteller für Lebensmittel
  • Branche: Verarbeitendes Gewerbe
  • Anteil der weiblichen Beschäftigten: 26%, Anteil Frauen in Führungspositionen: 44 % (1. und 2. Führungsebene/mit leitenden Tätigkeiten)
  • Berichtspflichtig im Sinne des Entgelttransparenzgesetzes: ja