Er macht Karriere, sie verdient etwas hinzu: Seit 1958 werden verheiratete Paare steuerlich begünstigt, wenn einer der Partner nur geringfügig berufstätig ist - in der Praxis fast immer die Frau. Mit 20 Wochenstunden oder weniger ist es aber schwierig, eine Führungs- oder Entscheidungsposition zu übernehmen. So bildet das Ehegattensplitting einen starken Fehlanreiz, der verhindert, dass Frauen Wirtschaft und Gesellschaft ebenso mitgestalten wie Männer.
Das Geld wäre sinnvoller in Kitas und Ganztagsschulen, in menschliche Arbeitszeiten und flexible Arbeitsbedingungen investiert. Es ist höchste Zeit, Familienförderung grundlegend neu zu denken - sie darf nicht regelmäßig auf Kosten der beruflichen Entwicklung und finanziellen Selbständigkeit von Frauen gehen!
Dr. Wiebke Ankersen und Christan Berg
Geschäftsführung der AllBright Stiftung