Female Founders Monitor 2025 Rückgang bei weiblichen Startup-Gründerinnen

Frau mit Mütze und Kopfhörern sitzt am Laptop - im Hintergrund Menschen im Großraumbüro
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In den vergangenen Jahren ist die Anzahl an Startup-Gründerinnen in Deutschland noch kontinuierlich gestiegen: von 15,9 Prozent im Jahr 2020 auf 20,7 Prozent im Jahr 2023. 2024 liegt der Anteil jedoch nur noch bei 18,8 Prozent. Die Studie der Bertelsmann Stiftung und des Startup-Verbands sieht darin eine beunruhigende Trendwende.

Ursachen für den Gender Gap in der Welt der Startups 

Die Ursachen für den geringen Anteil an weiblichen Startup-Gründerinnen sind vielfältig. Sie zeigen sich schon im Studium: Bei den männlichen Studierenden erwägen 40 Prozent eine Unternehmensgründung, während es bei den weiblichen Studierenden nur 21 Prozent sind. Zudem entdecken Frauen das Unternehmertum oft erst später für sich als Männer. 

Auch der Zugang zu Investment spielt eine Rolle für den Gender Gap bei Startups. Gründerinnen sicherten sich in den vergangenen Jahren häufiger und mehr Wagniskapital – im Vergleich zu 2017 fast doppelt so viel. Trotzdem gehen noch immer 91 Prozent der Finanzmittel weiterhin an rein männliche Teams.

Der Gender Gap in der Startup-Welt wird dabei von den Geschlechtern unterschiedlich wahrgenommen. 87 Prozent der Gründerinnen betrachten ihn als Problem, während nur 50 Prozent der männlichen Gründer diese Sichtweise teilen.

Die größten Herausforderungen für Gründerinnen liegen laut der Studie in drei wesentlichen Bereichen: fehlende Impulse im Bildungssystem, Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie fehlende Zugänge zu relevanten Netzwerken. 

 

Female Founders Monitor

Der Female Founders Monitor (FFM) wird durch den Bundesverband Deutsche Startups e.V. erstellt. 2025 ist er im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erschienen. Der FFM verfolgt die Ziele, die Startup-Forschung voranzubringen, Motive und Herausforderungen von Gründerinnen sichtbar zu machen und mehr Gründerinnen zu gewinnen.