KMU im Wandel der Arbeitswelt INQA-Coach werden – bis zum 3. März 2025 bewerben

Illustrierte Personen, die sich verschiedenen Aspekten des Coachings widmen.
© Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Die Arbeitswelt unterliegt einem rasanten Wandel: Digitalisierung, Dekarbonisierung, Diversität – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen sich zukunftsfähig aufstellen und auf diese Veränderungsprozesse reagieren können. Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) unterstützt KMU mit bis zu 249 Beschäftigten flexibel und nach Bedarf mit einer professionellen Prozessberatung. Beim INQA-Coaching entwickeln Unternehmer:innen passgenaue Personalstrategien und können gemeinsam mit den Beschäftigten digitale Lösungen erproben. 

INQA-Coach werden – bis zum 3. März 2025 bewerben 

Vom 3. Februar bis 3. März 2025 wird der INQA-Coaches-Pool erneut geöffnet – in diesem Zeitraum können sich Coaches und Berater:innen als INQA-Coach bewerben. Folgende Kriterien müssen Interessierte als INQA-Coach erfüllen: 

  • Akademischer Abschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung, verbunden mit 5 Jahren Berufserfahrung
  • Einschlägige Berufserfahrung als Coach oder Berater:in (mindestens 3 Jahre)
  • Fachkompetenzen in mindestens 2 der 6 betrieblichen Gestaltungsfelder der Arbeit der Zukunft 
  • Prozesskompetenz und Erfahrung in der Prozessberatung 
  • Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit agilen Methoden
  • Kundenreferenzen mit ausführlicher Beschreibung der Beratungsprojekte

Nach Absolvierung der Online-Lernplattform und bestandener Online-Prüfung erhalten Sie dann bis Juli 2025 die Zulassung als autorisierter INQA-Coach. Nach bestandener Prüfung werden Sie in den INQA-Coaches-Pool aufgenommen und sind somit für interessierte Unternehmen sichtbar. Bei Fragen steht Ihnen das Zentrum INQA-Coaching (ZIC) zur Seite.

Wie funktioniert INQA-Coaching?

Das INQA-Coaching läuft nach einem definierten Prozess ab. Dieser stellt sicher, dass die Mitarbeitenden bei allen Arbeitsschritten einbezogen werden und das Coaching anhand agiler Methoden erfolgt. So entstehen passgenaue Lösungen im Betrieb, die nachhaltig sind und von allen getragen werden. Den Unternehmen werden dabei bis zu 80 Prozent der Beratungskosten erstattet. INQA-Coaches können bis zu 12 Beratungstage à 1.200 EUR  abrechnen.

Unternehmen, die sich für INQA-Coaching interessieren, können eine INQA-Erstberatung in einer regionalen INQA-Beratungsstelle (IBS) in Anspruch nehmen. In dieser werden die Fördervoraussetzungen und der betriebliche Unterstützungsbedarf geklärt. Sind die Bedingungen erfüllt, stellt die IBS einen INQA-Coaching-Scheck aus, der nur bei autorisierten INQA-Coaches eingelöst werden kann. Auf der INQA-Coaching-Karte finden Interessierte eine INQA-Beratungsstelle in ihrer Nähe und nach Vergabe des INQA-Coaching-Schecks auch die passenden, autorisierten INQA-Coaches.

INQA-Coaching baut auf den Praxiserfahrungen des Vorgängerprogramms unternehmensWert:Mensch plus auf. Es wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Der Förderzeitraum umfasst die Jahre 2023 bis 2027.

Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) 

Den Wandel der Arbeitswelt gestalten Unternehmen, Organisationen und Beschäftigte gemeinsam. Deshalb hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) ins Leben gerufen. INQA ist sozialpartnerschaftlich aufgestellt, überparteilich und nicht kommerziell. Die Initiative wird getragen von den wichtigsten Akteur:innen der Arbeitswelt in Deutschland.

Weitere Angebote von INQA

INQA unterstützt Betriebe und Beschäftigte bei der (Weiter-)Entwicklung hin zu einer zukunftsfesten Unternehmenskultur. Neben INQA-Coaching bietet die Initiative weitere Angebotsformate für KMU. 

  • INQA-Checks: Wer Veränderungen im Betrieb anstoßen will, sollte zunächst ermitteln, wo Handlungsbedarf besteht und welche Potenziale es gibt. Wie steht es z. B. um die Gesundheit im Unternehmen? Oder um die Diversität? Um das herauszufinden, wurden die INQA-Checks entwickelt. Dabei handelt es sich um praxiserprobte Checklisten und Fragebögen, mit denen KMU ihre Stärken und Schwächen systematisch unter die Lupe nehmen. Außerdem bieten die Checks hilfreiche Tools. Neben den Grundlagen-Checks zu Führung, Diversity, Gesundheit und Kompetenz gibt es eine Vielzahl weiterer Checks zu diesen Themen – und immer mehr auch als Onlineversion oder App verfügbar.
  • INQA-Experimentierräume: Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? In INQA-Experimentierräumen entwickeln und erproben Akteur:innen aus betrieblicher Praxis und Wissenschaft gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen der Arbeitswelt. Dabei stehen die Beschäftigten mit ihren Fähigkeiten und ihrem Fachwissen im Fokus. Die aktuellen Förderschwerpunkte beschäftigen sich mit organisationaler Resilienz, Diversität, Künstlicher Intelligenz sowie Digitalisierung.  
  • INQA-Publikationen: Die INQA-Publikationen bieten Betrieben und Beschäftigten kostenfreie und praxisnahe Informationen in drei Formaten: Monitore zeigen aktuelle Trends der Arbeitswelt, Handlungshilfen bieten konkrete Tipps und Tools und Checks decken betriebliche Stärken wie Schwächen auf. 
  • Überblick zu länderspezifischen regionalen Förderprogrammen: Auf der INQA-Webseite finden Unternehmer:innen eine Übersicht mit länderspezifischen Förderprogrammen