Um Unternehmerinnen den Start in die selbstständige Erwerbstätigkeit zu erleichtern, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die bundesweite gründerinnenagentur (bga) eingerichtet. Die bga bündelt Aktivitäten zur unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen in Deutschland und bietet branchenübergreifend Informationen und Dienstleistungen zu Existenzgründungen, Festigung, Wachstum und Unternehmensnachfolgen an.
Die bga ist mit Regionalverantwortlichen in allen 16 Bundesländern vertreten. Sie vermittelt Gründerinnen und Unternehmerinnen den Zugang zur Expertise von über 500 Beratungseinrichtungen für die Erst- und Orientierungsberatung, zu rund 1300 Fachleuten für die vertiefte Beratung sowie zu 350 Netzwerken.
Roadshow "Meine Zukunft: Chefin im Handwerk"
Die Roadshow "Meine Zukunft: Chefin im Handwerk" porträtiert erfolgreiche Handwerks-Chefinnen in einer multimedialen Ausstellung, die bundesweit in Handwerks-, Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen gastiert. Zusätzlich wurde der YouTube-Kanal "FRAUEN.KÖNNEN.ALLES" eingerichtet, in dem Handwerks-Chefinnen aus verschiedenen Gewerken vorgestellt werden.
Die Entwicklung und Weiterentwicklung der Wanderausstellung wurde über viele Jahre vom BMFSFJ gefördert – zuletzt im Rahmen des bga-Pilotprojekts „Frau-Handwerk-Nachfolge“ mit Fokus auf Betriebsnachfolgerinnen im Handwerk.
Modellprojekt "Frauen Unternehmen Zukunft"
Von 2019 bis 2021 förderte das BMFSFJ zudem das bga-Projekt „Frauen Unternehmen Zukunft“. Im Rahmen dieses Projekts wurden Handlungsempfehlungen zu Zukunftsfeldern für Gründerinnen erarbeitet:
- Digitalisierung (2019)
- Zukunftsmodellen weiblicher Selbstständigkeit (2020)
- Nachhaltigkeit bei Gründungen (2021)
Alle Handlungsempfehlungen wurden auf der Projektseite veröffentlicht.
Modellprojekt "KITE - KI Thinktank female Entrepreneurship"
Von 2020 bis 2021 förderte das BMFSFJ das bga-Pilotprojekt "KITE - KI Thinktank female Entrepreneurship". Das Projekt brachte Expertinnen aus den Bereichen Gleichstellung, Kommunikation, Gründerinnenforschung, Design und Programmierung zusammen, um diskriminierenden Erfahrungen und Ausgrenzungsmustern auf den Grund zu gehen. Die Expertinnen entwickelten gemeinsam Ideen für eine Anwendung Künstlicher Intelligenz, die Diskriminierungsmuster bei der Gründung aufzeigt. Dies soll Gründerinnen dabei helfen, die gemachten Erfahrungen schneller einzuordnen, diskriminierende Muster zu erkennen und die eigene Resilienz zu erhöhen.
Weitere Informationen, darunter verschiedene Expertisen, finden sich auf der Projektseite.
Seit 2023 fördert das BMFSFJ das Projekt „KITE II“ der Hochschule Heilbronn und der bga. Basierend auf den Ergebnissen des Pilotprojekts wird eine entsprechende KI-Anwendung umgesetzt.
Weitere Informationen finden sich auf der Projektseite.
Projekt „InnoGründerinnen“
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung führt die bga das Projekt „InnoGründerinnen“ durch. Es widmet sich der Frage, wieso nur ca. 20 Prozent der Gründenden von Start-ups weiblich sind und weshalb auf dem Weg von der Studentin hin zu der attraktiven und häufig auch lukrativen beruflichen Option als Gründungsperson überdurchschnittlich viele Frauen „verloren“ gehen. Das Projekt will Hochschulen, gute Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Gründerinnenförderung vorstellen und damit dazu beitragen, die Gründungsneigung von Frauen aus den Hochschulen heraus zu erhöhen.
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