Frauen und Männer leiden gleichermaßen unter Geschlechterstereotypen. Geschlechterstereotype besagen, dass Frauen emotional und freundlich und Männer stark und kompetent sind und sein sollen. Unter diesen gesellschaftlichen Erwartungen leiden Frauen genauso wie Männer. Sie führen dazu, dass Frauen es z.B. schwerer haben, in machtvolle Positionen befördert zu werden und dass Männer eher die Versorgerrolle übernehmen müssen. Wenn wir diese gesellschaftlichen Normen auflösen wollen, dann brauchen wir bereits frühe Vorbilder, die sich nicht stereotypisch verhalten, z.B. Frauen, die sich am Girls‘Day in MINT-Berufen zeigen und Männer, die sich am Boys’Day in Pflegeberufen zeigen. Auch in Unternehmen können Vorbilder wirksam sein, indem sich Frauen und Männer z.B. Führungstätigkeiten teilen und gleichermaßen Zeit für ihre Familien aufbringen.
Theresa Treffers
Professorin für Entrepreneurship an der Universität Schloss Seeburg und Forschungsgruppenleiterin am Lehrstuhl für Strategie und Organisation der TUM School of Management in den Bereichen Diversity, Equity, & Inclusion, Künstliche Intelligenz und Startup Erfolg