Ziel des Experimentierraums „Mentorinnenprogramm“ ist es, Hochschulabsolventinnen bei ihren impact-orientierten Gründungsvorhaben zu begleiten wie auch zu fördern und damit ihre Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Während des insgesamt viermonatigen Programms begleitete jeweils eine Mentorin eine der insgesamt zwölf Mentees, deren Gründungsvorhaben sich auf mindestens eins der insgesamt 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen fokussierte. Darüber hinaus hatten die Mentees die Möglichkeit, digitale Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten - z.B. „Crashkurs Nachhaltigkeit“ oder auch „Purpose Vision Lab“ - zu absolvieren.
Pitch-Event mit Keynote von Iris Braun, Gründerin von share
Zum abschließenden Pitch-Event des Mentorinnenprogramms am 12. September kamen Mentees, Mentorinnen und interessierte Besucher:innen zusammen, um den Pitch mit der vielversprechendsten Wirkung auszuzeichnen. Den Wettbewerb konnte schließlich Pia Hildebrandt von der concept e Solutions GbR für sich entscheiden. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Energiekosten von Industriebetrieben durch den gezielten Einsatz erneuerbarer Energien zu reduzieren.
Iris Braun, Gründerin der Social-Impact-Marke „share”, startete den Abend mit einem Impulsvortrag über ihre Gründungsreise und gab Einblicke in ihre Arbeit. Neben concept e Solutions gehörten zu den Pitchenden:
- Lucia Maletz (Go Safety Go): Eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) für Arbeitssicherheit, die Sicherheitsmanagement und Nachhaltigkeit auf Baustellen verbindet.
- Amelie Dörnberg (HängemattenReisen): Ein innovatives Reiseunternehmen, das sich auf nachhaltige Abenteuerreisen spezialisiert hat.
- Hedda Vaassen (DDPS Association): Ein selbstorganisiertes afrikanisches Alumni-Netzwerk für Frieden und Sicherheit.
- Sandra Bandura (Baboum): Die nachhaltige Kaffeemarke, eingebunden in eine traditionelle Kaffeerösterei, verbindet Innovation und Tradition im Kaffeegeschäft und fördert Fairness sowohl für die Kund:innen als auch für die Bauern.
Round Table zur Auswertung und Weiterentwicklung
Am 13. September diente ein Round Table dazu, die Themen des Vorabends zu vertiefen und den Handlungsansatz des Mentorinnenprogramms zu reflektieren und auszuwerten. Prof. Dr. Christine Volkmann, Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Entrepreneurship und interkulturelles Management an der Bergischen Universität Wuppertal, stellte zunächst einleitend das Programm Women Entrepreneurship in Science (WES) vor, in das das Mentorinnenprogramm eingebettet ist. Projektleiterin Hannah Jensen stellte sodann das Mentorinnenprogramm vor und gab erste Einschätzungen zur Weiterentwicklung ab. Zudem berichteten Teilnehmerinnen des Programms - sowohl Mentorinnen als auch Mentees – von ihren Erfahrungen und diskutierten darüber mit Expert:innen von impact-orientierten Gründungsberatungen verschiedener Hochschulen, von zivilgesellschaftlichen Organisationen zu Social Entrepreneurship sowie Vertreterinnen der bundesweiten gründerinnenagentur (bga). Auf Basis der Erkenntnisse u. a. aus dem Round Table wird anschließend eine Dokumentation samt Handlungsempfehlungen und praktischen Tools zur Adaption in vergleichbaren Einrichtungen erstellt.
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Das impact-orientierte Mentoringprogramm ist einer von vier Experimentierräumen im Rahmen des Projektes „Gründerinnen fördern grüne Wirtschaft“. Ziel ist es, die Verwirklichungschancen von Gründerinnen mit nachhaltigen Gründungsvorhaben zu verbessern und gleichzeitig den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu unterstützen. Expert:innen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gründung, Digitalisierung und Gleichstellung arbeiten hierbei eng zusammen, um neue Handlungsansätze zur Förderung von Gründerinnen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen zu entwickeln. Neben dem Experimentierraum „Mentorinnenprogramm“ in Nordrhein-Westfalen gibt es folgende weitere:
- in Mecklenburg-Vorpommern: „Gründerin goes excellence“, Drehbuch einer Preisverleihung zur Förderung von nachhaltig wirtschaftenden Gründerinnen in der ländlichen Region
- in Hessen: „Nachfolgerin for Future“, Entwickeln eines Begleitprogramms für Unternehmensnachfolgen durch Frauen
- in Baden-Württemberg: „InvestInHerBusiness“, Verzahnung der Aspekte Gender, Gründung, Finanzierung und Nachhaltigkeit
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Aktionsprogramms „Gleichstellung am Arbeitsmarkt“; umgesetzt wird es von der bundesweiten gründerinnenagentur (bga).
Durchgeführt wird das Mentoringprogramm vom Start-up Center der Bergischen Universität Wuppertal (SUC), unterstützt durch die Erfahrung von Women Entrepreneurs in Science (WES), die dieses Mentoringprogramm – jedoch bisher ohne spezifische Ausrichtung für Impact-Gründungen – bereits fünf Mal erfolgreich durchgeführt haben.